Bucerius Kunst Forum Hamburg
Das Bucerius Kunst Forum präsentiert die Ausstellung Ignacio Zuloaga Mythos Spanien. Die große Wiederentdeckung eines Künstlers, dessen Bilder bis heute die Identität Spaniens verkörpern. 17.2. — 26.5.2024
Zuloaga,(1870-1945) zu seinen Lebzeiten internationaler Star der Kunstszene, prägte wie kaum ein anderer das Bild Spaniens um 1900. Viele Bilder verkörpern die Identität Spaniens noch heute für uns. In seinen großformatigen Gemälden zeigt er Toreros und Flamencotänzerinnen, aber auch das einfache Leben auf dem Land. Daneben schuf er zahlreiche ausdrucksstarke Porträts bekannter Persönlichkeiten aus Kultur und Politik. Ignacio Zuloaga Mythos Spanien.
l.Ignacio Zuloaga: Meine Cousinen auf dem Balkon, 1906
r.Ignacio Zuloaga: Porträt der Gräfin Mathieu de Noailles, 1913
Centro de sArte Reina Sofía, Madrid
1870 in Eibar im Baskenland als Sohn eines renommierten Kunstschmieds geboren, verbrachte Zuloaga seine ersten Schaffensjahre in Paris. In Café- und Straßenszenen sowie ersten Porträts wird seine Inspiration durch die internationale Kunstszene deutlich. Er war befreundet mit Kunst-, Literatur- und Musikschaffenden und bestens vernetzt in der kosmopolitischen High Society. So teilte er sich ein Atelier mit Paul Gauguin, war befreundet mit Auguste Rodin und reiste mit Maurice Ravel.
l.Ignacio Zuloaga: Frauen von Sepúlveda, 1909 Ayuntamiento de Irun
r. Ignacio Zuloaga: Der Kardinal, 1912 Museo Bellas Artes de Bilbao
Seine Interpretationen von Einsiedlern in weiten, kargen, teilweise mystisch anmutenden Landschaften erinnern an das künstlerische Erbe von El Greco, daneben waren Francisco de Goya und Diego Velázquez wichtige Vorbilder des Künstlers. In Zeiten der Industrialisierung und Orientierung Spaniens an der europäischen Moderne wollte der Künstler die „spanische Seele“ bewahren und stellte die Frage nach der Identität des Landes.
Die umfassende Retrospektive präsentiert rund 80 Gemälde des großen spanischen Malers aus dem Zeitraum von 1890 bis 1941 und lädt dazu ein, die Vielschichtigkeit seines Œuvres neu zu entdecken.